Lötspitzen - Entscheidend für erfolgreiches Löten
Die Lötspitze ist das
Herzstück des Lötkolbens und verantwortlich für den Wärmefluss vom Heizelement über das Lot zur Lötstelle. Je nach Kolben und Lötaufgabe stehen unterschiedlichste Spitzenarten zur Verfügung. Voraussetzungen für eine gute Lötung sind die richtige Spitzenform, perfekte Wärmeleitung, makellose Beschaffenheit und zuverlässige Beständigkeit.
ERSADUR-Lötspitzen sind für Dauerbetrieb geschaffen. In einem speziellen, von Ersa entwickelten Verfahren werden sie auf galvanischem Weg mit einer Eisenschicht plattiert und durch eine zusätzliche Chromschicht vor Korrosion und Oxidation geschützt. Perfekter Wärmetransfer schützt den Heizkörper des Lötkolbens vor Überlastung und vorzeitigem Verschleiss. Für die vielfältigen Anforderungen bietet Ersa ein umfassendes Programm an Löt- und Entlötspitzen aus eigener Herstellung.
Im Handlötbereich legen die Anwender sehr grossen Wert auf lange Spitzenstandzeiten bei kontinuierlich guten Lötergebnissen. Lötspitzen, die aufgrund starker Oxidation das Lot nur langsam schmelzen, beeinträchtigen die Produktivität
erheblich. Die Lötspitze muss gepflegt werden, um einen effizienten Prozess zu gewährleisten. Die neue
Trockenreinigung bringt wesentliche Vorteile. Die Lötspitzen werden nicht schlagartig abgekühlt, und es entstehen keine Verunreinigungen durch verschmutzte Schwämme. Durch die leicht abrasive Wirkung der speziellen Metallwolle lassen sich bei der Trockenreinigung die angelagerten passiven Schichten gut entfernen. Die Lebensdauer der Lötspitzen wird dadurch beim bleifreien Handlöten deutlich verlängert.
Fachgerechte Lötspitzenpflege
Das sollten Sie wissen:
- Die Lötspitze oxidiert oder wird schwarz, wenn sie über einen langen Zeitraum beheizt wird. Eine oxidierte Lötspitze lässt sich nicht mehr richtig mit Lot benetzen, oder sie kann das Lot nicht mehr richtig schmelzen.
- Je höher die Betriebstemperatur der Lötspitze liegt, desto schneller oxidiert sie, und ihre Standzeit verkürzt sich.
- Lötkolben, die automatisch auf eine Stand-by-Temperatur regeln, schonen die Lötspitzen.
- Lötspitzen oxidieren sehr schnell an der Lötbahn, wenn die Spitzen ohne Lot betrieben werden. Das passiert zum Beispiel, wenn unmittelbar nach einem Reinigungsvorgang der Spitze kein neues Lot zugeführt wird.
- Übermässiger mechanischer Druck während des Lötens beeinträchtigt die Spitzenstandzeit.
- Durch fachgerechte Lötspitzenpflege kann die Standzeit erheblich verlängert werden.
- Bleifreies Löten erfordert höhere Prozesstemperaturen, und das Lot greift die Spitzen stärker an. Dies beeinträchtigt die
- Standzeit.
Fachgerechte Pflege:
- Wischen Sie vor jedem Lötvorgang die Spitze an einem feuchten Schwamm ab. Alternativ können die Spitzen mit Metallwolle auch trocken gereinigt werden.
- Benetzen Sie die Lötspitze immer mit frischem Lot bevor Sie den Lötkolben im Werkzeughalter ablegen.
- Arbeiten Sie immer mit der niedrigst möglichen Temperatur.
- Schalten Sie den Kolben, wenn er nicht benötigt wird, gegebenenfalls in den Stand-by-Modus oder schalten Sie ihn ganz aus.
- Drücken Sie beim Löten nicht zu fest auf.
- Oxidierungen an Lötspitzen sind leicht zu entfernen, wenn sie frühzeitig festgestellt werden. Dies trägt wesentlich zu einer höheren Spitzenstandzeit bei.
- Das Reinigen oder Reaktivieren von oxidierten Lötspitzen erfolgt in vier Schritten:
- Reinigung mit einem feuchten Schwamm,
- Reinigung mit einer Drahtbürste,
- Reinigung mittels eines chemischen Spitzenreaktivators,
- Verzinnen der Lötspitze mit einem Lötdraht mit Flussmittelseele.